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Im lauschigen Ebro-Tal, etwa 80 km südöstlich von Pamplona, liegt Barón de Ley: ein absolutes Ausnahme-Weingut unter den vielen Bodegas, die Spanien zu bieten hat. Als beeindruckender Firmensitz dient eine riesige Festung aus dem Jahr 1548, erbaut von einem Grafen, später von Benediktinermönchen bewirtschaftet und ab Mitte des 19. Jahrhunderts in wechselndem privatem Besitz befindlich.
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Rund um das Gutsgebäude wurden 1985 die ersten Reben gesetzt, zunächst 70 ha mit Tempranillo bestockt und 10 ha mit Graciano, weitere 10 ha wurden experimentell angelegt. Der sofortige Erfolg in den 90er Jahren spornte die Begründer von Barón de Ley an, kräftig zu expandieren.
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Inzwischen beläuft sich die Rebfläche dieser Lage zwischen Rioja und Navarra auf etwa 219 ha. Mit der Anpflanzung der autochthonen Rioja-Sorte Maturana zeigte Baron de Ley erstmals auch seine innovative Seite – die Höhenlage von 400 m ü.d.M. und das mediterrane Klima bieten ideale Bedingungen für das Gedeihen dieser fast ausgestorbenen Rebsorte.
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Hinzugekauft wurden alte Rebfelder bei Cenicero (Region Rioja Alta): Auf 100 ha reifen dort Graciano und Tempranillo unter dem Einfluss atlantischen Klimas mit langen Wintern, gemäßigten Sommern und milden Herbsten.
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In der Region Rioja Baja erwarb Barón de Ley bei Ausejo außerdem das Weingut Finca Los Almendros – mit seiner Gesamtrebfläche von über 300 ha das grösste innerhalb der geschützten Herkunftsbezeichnung „La Rioja“. Sonnenreiche Winter und heiße Sommer lassen die Trauben bestens reifen.
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Besonders wohl fühlt sich auf 100 ha die Sorte Garnacha (Grenache), wovon weitere 10 ha terrassiert angepflanzt wurden – ein gutes Beispiel für die Wiedereinführung des traditionellen Weinbaus in bergigen Gegenden. Ebenfalls 100 ha sind mit Tempranillo bepflanzt, der Rest mit Graciano und Maturana.
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In der Region Carboneras schließlich sind auf über 50 ha Verdejo, Sauvignon Blanc und Chardonnay angebaut sowie 6 ha Tempranillo. Mit ihrer Lage über 840 m ü.d.M. sind hier nicht nur die höchstgelegenen Rebfelder des Weingebietes Rioja zu finden – der extrem mineralreiche Boden mit einem pH-Wert von unter 6 und das hier herrschende kontinentale Klima stellen einen Traum-Standort für dieses ehrgeizige Projekt dar, mit dem das Weingut für Rioja-Weissweine qualitativ neue Dimensionen erzielen will.
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Jährlich werden bei Barón de Ley insgesamt etwa 850.000 kg Trauben manuell geerntet. Auf zwei ultramodernen Lesetischen erfolgt eine penible Endauswahl der besten Beeren.
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Die Weine reifen im Keller zunächst in Barriques – in den einstigen Stallungen des Klosters ruhen sie in insgesamt 15.000 neuen Fässern aus amerikanischer bzw. französischer Eiche.
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Besonderen Wert legt das Önologen-Team auf die Flaschenreifung: In optimal klimatisiertem Gewölbe lagern Crianza-Weine nach der Abfüllung nochmals mindestens 18 Monate, bevor sie in den Verkauf kommen, die Reserva-Weine zwei Jahre lang und bei den Gran Reservas sind es drei Jahre – insgesamt über 4,5 Mio. Flaschen.
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Seit 1986 ist der bekannte Önologe Gonzalo Rodriguez für Barón de Ley tätig und begeistert mit seinen Kreationen Weinliebhaber aus aller Welt. Unser Fazit: Aus gutem Grund wurde das Spitzen-Weingut Barón de Ley 2004 und 2007 als „Spanish Wine Producer of the Year” ausgezeichnet!
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